Ein zünftiger Heizergruß, wie es nur dampfangetriebene Schiffe so schön “schwarz” hervorzaubern konnten, zeigen das Boot Seelöwe und im Hintergrund ein Schwesternschiff beim Auslaufen aus Wilhelmshaven. Unsere Boote "Seeschlange", "Seelöwe", "Seestern", "Seehund", "Seeigel" und"Seepferd", das 2. Minensuchgeschwader, waren 1959 auf dem Weg in das Mittelmeer. Es war eine Ausbildungsfahrt für OA´s.Während dieser Fahrt liefen wir auch den Hafen Setubal südlich von Lissabon an. Eine handvoll Lords besuchten bei dieser Gelegenheit eine Bodega in der es angeblich einige nette Damen der schönen Hafenstadt gab. Dort fanden sie einen kleinen kläffenden Hund vor, der einigen jungen Damen wohl gehörte und sich als deren Beschützer erwies.
Schnell war es den Lords klar: "Das soll unser Bordhund werden." Trotzdem die Frauen für Geld sehr empfänglich waren, den Hund, ihr Maskottchen, verkauften sie nicht. Sie waren jedoch in der Lage, das gleiche Tier umgehend für einen gewissen Obolus zu beschaffen und so wurde man sich handelseinig. Den wolligen Kerl mit seiner Stupsnase und den krummen Beinen unter den Arm, ging es zurück zum Schiff. Was würde der Kommandant zu der Errungenschaft sagen? Was tun, wenn das neue Besatzungsmitglied nicht willkommen war? Am Morgen ging man das Problem sofort an und siehe da, der Kleine eroberte das Herz des Vorgesetzten und unser Boot "Seelöwe" hatte seinen "Seehund". Noch am gleichen Tag taufte man ihn. Sein Name war "Teddy". Unser Bordhund lebte sich reibungslos ein und nützte seine Drolligkeit schamlos aus. Nur das Beste war für ihn gut genug. Er schlief in der Koje der Lords. Ließ sich gerne durch die Decks tragen usw.. Er erlebte also schon auf Erden das Hundeparadies.
Als das Boot am 04.01.1960 a.D. gestellt wurde, ergab es sich, dass auch die Dienstzeit eines Heizers dem Ende zuging.
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Er nahm "Teddy" mit nach Hause. So wurde aus dem "Seehund" aus Portugal ein Hesse.
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