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Bordhund Hedgehog vom
 U-Jagdboot UW-12

Geschichten über Bordhunde und seltene Marineschiffe

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Lebensgeschichte eines Marinebootes

Französischer U-Jäger P1618/ P-7

1953

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U-jagdboot UW12 -1957 Umbenennung in Wachboot W51

1957

1958-1967

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Tunesische Marine als P 303

1970

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Bordhund HEDGEHOG vom U-Jagdboot UW 12/W51

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Die Geschichte vom U-Jagdboot UW 12 / W51

Dieser Bootstyp wurde in den 50er Jahren in Frankreich bei Dubigeon in großer Serie UW-12 an der Pier in Flensburggebaut und an viele NATO-Staaten geliefert.1957 wurden auch Boote an die Bundesmarine abgegeben und eines erhielt als U-Jagdboot die taktische Nr: “UW-12” und diente als Trainingsschiff für die Unterwasserwaffenschule.


 Anfang der 58er Jahre wurde UW-12 neu Klassifiziert und wurde in die Sparte der Wachboote eingestuft, unter der taktischen Bezeichnung W51.

w51 bei Seacat Erprobungen

Wachboot  W51 als Erprobungsträger

Zwischen 1963 und 1965 wurde W51 hauptsächlich zu Erprobung von Waffensystemen im AAW - Bereich benutzt, hier speziell die GWS-20 Seacat SAM, ein optisch gelenkter AA-Missile der Roual Navy aus Großbritanien.
Am 20.Dezember 1967 wurde die W 51 außer Dienst gestellt.


Im Jahre 1970 wurde die W51 an Tunesien verkauft und fuhr unter
 P 303 mit den Namen   ” Sakiet Sidi Youssef”.
P-303 nach TunesienP-303 in Tunesien

Die Geschichte vom Bordhund Hedgehog des Bootes UW12/W51
Hedgehog der Bordhund von UW12

Im Herbst des Jahres 1961 hatte der Posten Pier von UW12 am Liegeplatz in Flensburg ein Hedgehog mit Guenter beim AufstehenVorkommnis zu vermelden. Ein ganz junger Hund wurde auf der Pier vor dem Schiff festgenommen und an Bord gebracht.
Nach seiner ersten Übernachtung an Bord entschied der Leitende Maschinist (LM) Oberbootsmann Casper: “ Der Hund bleibt an Bord und bekommt den Namen Hedgehog ".Hedgehog mit LM beim Spielen
 So begann ein Hundeleben an Bord.
Hier der Bordhund von UW12/W51 (auf dem Arm von mir) genannt „Hedgehog“ wie auch die Ubootsabwehrwaffe heißt.
Auf dem rechten Bild ist unser LM mit Hedgehog beim Spielen, denn er hatte einen großen Spaß daran mit diesem felligen Springwunder sich zu beschäftigen.
  
Hedgehog wurde uns während der Werftliegezeit in Cherbourg
 entwendet.
W-51 in Frankreich im Trochendock
Hier links das Boot in Trockendoch in Cherbourg.

 Durch Zeitungsinserate und Nachfragen bekamen wir ihn dann wieder.Ein Werftarbeiter fand den Hund so hübsch, dass er ihn in seinem Zampel steckte und so entführte.Da der Kopf von Hedgehog oben rausguckte war er jedoch von anderen Werftarbeitern gesehen worden.

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Flensburg Mürwick, der Sammelplatz für Kursitäten jeglicher Art.
Lords für Erinnerungsfoto an W51

Der Kleine und der Große, zwei der W51 Besatzung vor ihrem Boot.


2012-
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Der Abschied
Ein trauriger Abschied von Guenter

Während hinten im Deck, der Abschied von versetzten Kameraden
gefeiert wird und so manches 12 Röhrengerät vernichtet wurde, sitzt
Hedgehog traurig auf dem Seesack seines Freundes Günter und will am
liebsten mit ihm versetzt werden

Der Text wurde von dem alten UW12-Veteranen  Günter Mohrhof, in 24943Flensburg, Neuer Weg 53
                      zur Verfügung gestellt.Zu erreichen unter
guenter-mohrhof@versanet.de
Die Hundebilder stammen vom ehemaligen T1 Günter Hüffmeier


Neues über Hedgehog

Hallo Günter Mohrhof,
wie gesagt Internet verbindet. Wurde soeben von Herbert Salewski über E-Mail informiert, das ein ehemaliger  Bordkollege von UW12 Verbindung mit ihm aufgenommen hat, welcher eine  Internetseite über den Bordhund von UW12 erstellte. Ich muss sagen das diese  Internetseiten über die Bordhunde der Bundesmarine wirklich sehenswert sind und  so manche Erinnerung wachrufen.
Nur kurz zu meiner Marinezeit, nach der Infanterieausbildung in Glückstadt und Gastenlehrgang (SE11) in  Glücksburg bekam ich ein Bordkommando auf Z6 (D180) Flensburg- Mürwik. Am 02.04.63 bis 30.09.64 wurde ich zum M.Stp.Kdo. Flensburg- Mürwik Hafenmeisterei  (Bootshafen) versetzt. Hier bekam ich das erste mal Kontakt mit dem Bordhund Hedgehog. UW 12 war ausgelaufen und der Bordhund Hedgehog hat mal wieder den “Blauen Peter” ignoriert und blieb allein im Hafen zurück. So blieb mir nichts  anderes übrig als mich um den Bordhund zu kümmern und nahm ihn mit in meine  Unterkunft. Ich kann mich noch gut erinnern, das er immer vor meiner Koje  schlief und in dieser Zeit keinen anderen Stubenkollegen an meiner Koje ließ. Da  ich in der Hafenmeisterei tätig war begleitete mich Hedgehog während meiner  Arbeitszeit im Hafen bis  UW12 wieder einlief.
Ich kann mich noch gut erinnern  als mir die Hafentaucher, die ich mit dem V-Boot oft im Hafen beim Tauchen  begleitete erzählten, dass sie den Bordhund Hedgehog tot auf dem Grund des Hafen  unterhalb von UW12 geborgen hätten.
Vom 01.10.1964 bis 30.09.65  wurde ich auf UW12 versetzt , dass dann später von Flensburg zur  Marine-Unterwasserwaffenschule, Heimathafen Eckernförde, stationiert wurde. Ja das war meine Erinnerung an Flensburg und zu Hedgehog und UW12. Ich habe keinen Tag davon  bereut, es war eine schöne Zeit.
Ein alter  Marinekamerad
Auch Paulchen genannt:
E-Mail: bernd.gadde@t-online.de


Etwas aus dem Bordleben auf UW12
Der UW12 Kamerad Hubert Reutlinger erzählt hier eine typische Rettungsgeschichte, wie sie fast jeder von uns, während seiner Dienstzeit,  sicherlich auch erlebt hat:

Mit einer Geschichte über den Bordhund Hedgehog kann ich Dir nicht mehr dienen, da zu meiner Zeit 67-68 kein Hund mehr an Bord von UW12 war.
 Doch ist mir eine Geschichte noch sehr in Erinnerung die sich zu meiner Bordzeit ereignet hat. Wir waren in Flensburg und sind für die Versuchsstelle gefahren um in der Ostsee Hedgehog zu schießen und ein neues Sonar auszuprobieren. Das Wetter ist während des Auslaufen merklich schlechter geworden und hat aufgepriest. als wir Holnis um die Ecke kamen und rechts die Geltinger Bucht hatten bemerkte ich und mein Ausguck an einer Festmachertonne etwas, was es war konnten wir nicht feststellen. Ich habe den Kurs leicht geändert und sofort den Alten verständigt damit er auf die Brücke kommt. Zu der Zeit waren ungefähr 4-5 Windstärken. Als wir näher an die Tonne kamen sahen wir das ein Kind auf dem umlaufenden Ring der Tonne sitzt und ein Mann sich daran fest hielt. Der Alte lies sofort stoppen und man brachte das Zodiak aus um die Beiden abzubergen.Unser Motmeister und ich sind zur Tonne und haben die Beiden zum Schiff gebracht da stellte sich heraus das sie zum fischen auf die Bucht sind, trotz Wetterwarnung. Sie sind durch den Wind abgetrieben und haben es mit rudern nicht zurück geschafft, also haben sie auf gut Glück eine der Festmachertonnen der Reederei Essbierger, die in der Bucht verlegt waren,angesteuert.
Essbierger hatte dort öfter arbeitslose Tanker liegen. Nun waren die Beiden (der Kleine etwa 5-6 J. der Vater 35-40 J) an Bord und wo ist das Bötchen? Das habe ich an der Tonne festgebunden sagt der Mann, also sind wir nochmal los und haben nach dem Boot geschaut und da hing es tatsächlich an einer dünnen Leine ungefähr 2m unter Wasser. Wir nahmen es in Schlepp und brachten es an Bord von UW12. Nun ging es nach Gelting um die Beiden dem Roten Kreuz zu übergeben die über Funk benachrichtigt wurden weil sie doch etwas unterkühlt waren. Auf der Fahrt zum Hafen von Gelting jammerte der Mann immer wieder: "mein armes Bötchen" nach dem Kind wurde weniger gefragt! Die Übergabe zum Roten Kreuz funktionierte gut und wir sind wieder ausgelaufen. Ein Wort des Dankes hatte keiner von der Besatzung gehört, der kam 1-2 Wochen später in Form einer Beschwerde. Wir hätten sein Bötchen bei der Bergung beschädigt und die BM möchte doch für den Schaden aufkommen, ein Wort des Dank für die Rettung ( so wie das Wetter war und die Verfassung der Beiden hätte es nicht mehr lange gedauert und sie wären ertrunken) war auch in diesem Schreiben nicht.
Unser Alter sagte nur und er sprach uns allen von der Seele:"er wird von mir keine Antwort bekommen auf dieses schöne Schreiben, doch wir wissen was wir getan haben. Ja Peter es gibt eben solch und solche Menschen.

Und Schiffe haben doch eine Seele
Hallo Peter,
herzlichen Dank für deine Seite über die Bordhunde, leider hatten wir auf den größeren Einheiten ( Augsburg und Emden) keine 4 beinigen Bordkameraden und als ich auf die UW12 versetzt wurde gab es keinen Hedgehog mehr. Meine Fahrenszeit auf UW12 war vom 1.4.67-30.3.68. Unsere letzte Arbeit war das schöne Schiff von Eckernförde nach W'haven zur Ausserdienststellung zu bringen. Ich glaube das Schiff hat das gemerkt und hat sich noch richtig aufgebaumt, es sind beide E-Maschinen ausgefallen also war Handsteuern angesagt bis die Anlage wieder flott war. Ist doch klar, wer möchte schon gerne nach Tunesien verkauft werden!
Mit kameradschaftlichem Gruß Hubert

Bilder vom Kameraden Hinz
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Liebe Besucher dieser Seite,
 der Bordhund Hedgehog vom U-jagdboot UW12 / W51
hat nun seine Geschichte.
Danke, den Kameraden Mohrhof, Hüffmeier und Gadde


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