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Schulgeschwader Boot Brummer aus Kiel
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Bordhunde Öttis +Taps vom Schulgeschwaderboot Brummer-F209
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Das Insektengeschwader Eine deutsche Marine-Tradition ist ausgestorben. Hier ein Abriß aus der Geschichte Die Seekriegsgschichte nennt die großen Schlachten, großer Schiffe und großer Namen. Die kleinen Boote erscheinen nur in einer anonymen Zahl. Namensvorgänger unseres Insektengeschwaders findet man schon im vorletzen Jahrhundert. Als erstes ist das 1860 vom Stapel gelaufene Dampf-Kanonenboot “WESPE” zu nennen. Um 1880 wurden neben anderen Insekten auch die Kanonenboote “BRUMMER, BIENE,HUMMEL und BREMSE” gebaut. Zum Teil nicht sehr seetüchtig, konnten sie aber bei Ebbe getrost trocken fallen und sich weiter stationär weiter verteidigen. Ihre Spitznamen ”Insektengeschwader, Schlickrutscher und Wattwanzen.
 Im ersten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts hatten die Boote ausgedient.
Als Minenleger/Kleiner Kreuzer lebten “BRUMMER und BREMSE” 1916 wieder auf. Sie waren für den offensiven Einsatz mit der Flotte gedacht und sollten Seeminen auf feindlichen Schifffahrtslinien und zum Schutz der eigenen Flotte verlegen. Die Artilleriebewaffnung diente dem Selbstschutz und war zu Gunsten einer hohen Minenkapazität (mehrere hundert Seeminen) reduziert. Insgesamt wurden nur wenige Minenkreuzer gebaut. Beide landeten zum Kriegsende im Scapa Flow am 21.11.1918 und wurden durch Selbstversenkung am 21.06.1919 eleminiert.

Zwei Artillerie-Schulschiffe trugen dann die Namen “BRUMMER + BREMSE” aufs neue. Bremse wurde 1932 in Dienst gestellt und während eines Begleitschutzes am o6.09.1941 in Norwegen, im Mageröy-Fjord versenkt Brummer wurde 1936 in Dienst gestellt und während einer Ausbildungsfahrt nach Torpedoangriff im Kattegatt versenkt
 Brummer Artillerieschulschiffe Bremse
 1939 war in Norwegen der Minenleger “OLaf Tryggvason” gebaut worden. Der Minenleger, der in deutsche Hand viel, wurde nach einer Umrüstung 1940 als neuer Minenleger “BRUMMER II” von der Kriegsmarine in Dienst gestellt und fuhr bis 1945 in Norwegischen Gewässern und erlebte das Kriegsende unbeschadet.

 Im Jahr des deutsch-englischen Flottenabkommens (18.06.1935) wurde ein neuer Minensucher - Typ entwickelt. Die wenigen aus dem WW1 erhaltenen Artgenossen versahen nur noch Dienst als Troßschiffe. Die Neukonstruktion wurde sehr aufwendig betrieben. Die ersten 4 Boote dieses Typs (M35) erhielten Voith Schneider Antriebe für den sich die Boote als zu schwer erwiesen. Ab Serien Nr.5 hatten die Boote dann normalen Propellerantrieb. Man gedachte diese Boote nur in die Ostsee und Nordsee-Küste eizusetzen.Rumpf und Steven waren dementsprechend ausgelegt.Nachdem der sogenannte Z-Plan zurückgestellt wurde, und eine verstärkte Rüstung der kleinen Einheiten favorisiert wurde, deren Fertigstellung innerhalb eines Jahres gwährleistet war.So kamen auch die Minensucher immer mehr zum Zuge. Die Boote vom Typ 35 wurden nun mehr auch im Atlantik eingesetzt.Ihre Form wurde zu diesem Zwecke geändert (Atlantik_Steven, schlankere Form).
 Die ersten Boote dieses Typs sind 1940 vom Stapel gelaufen.Der Schwerpunkt des Bauprogramms lag 1941.Das letzte der Boote wurde 1943 in Dienst gestellt. Inzwischen hatte man der Ölknappheit wegen auf den Bau von Kohlebooten zurückgegriffen (Typ M40).Von den Typ 35 waren 69 Boote gebaut worden, Sie versahen in 8 Minensuchflottillen aufgeteilt in Ostsee, Nordsee, im Kanal und vor Frankreichs Atlantikküste ihren Dienst.Wie sehr diese Boote aus ihrer Rolle als Minensucher herausgewachsen waren, zeigt schon die Bestückung, die die Atlantikboote schließlich aufzuweisen hatte. Die Briten nannten sie in ihren Gefechtsberichten “Channel Destroyers”, was bezüglich der Bewaffnung auch berechtigt war. Mit Booten dieses Typs wurde zusammen mit Eider und Trave (den Kanadischen Trawlern Dochet und Flint) das Schulgeschwader Ostsee der jungen Bundesmarine gebildet. Die Boote wurden zuerst dem 1. Geleitgeschwader (Cuxhaven) unterstellt, daher das stolze “ F “ vor der Bootsnummer.
Die Geschichte vom Minensuchboot M85 zum Schulgeschwader Boot Brummer
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 Die Minensuchboote der WESPE-Klasse Typ319. Links das Boot Brummer in der Schleuse von Antwerpen während einer Ausbildungsreise.Die Boote dieser Klasse wurden 1956 von Frankreich zurückgekauft und die Indienststellungen erfolgten 1957. Das 1. Geleitgeschwader hat auch eine interessante Geschichte: Mit Wirkung vom 3. Januar 1957 wurde in Wilhelmshaven das 1. Geleitgeschwader zum Einsatz als Ausbildungsgeschwader aufgestellt Es gliederte sich zunächst in den Stab sowie 5 Schulboote des Typs Minensucher M 35. Erster Kommandeur wurde das U-Boot "Ass" FKpt. Otto Kretschmer von U 99, der mittlerweile aus britischer/kanadischer Gefangenschaft entlassen wurde und der neuen Bundesmarine beigetreten ist. 1957 übernahm die Bundesmarine folgende Boote mit den alten takt.Nummern M24, M81, M85, M205, M253 für das 1. Geleitgeschwader von Frankreich. Dem 1. Geleitgeschwader gehörten die Boote vom Typ M 35, mit neuem Namen, davon die Traditionsträchtigen Namen “BRUMMER und BREMSE” - in Dienst gestellt am 12. Februar 1957- sowie HUMMEL, BIENE und WESPE -in Dienst gestellt am 28. Februar 1957- an. Der Schiffs-Typ M 35 war ein Hochsee-Minensucher und wurde ab 1937 auf verschiedenen deutschen Werften gebaut. Die nach dem Krieg noch vorhandenen Schiffe waren vorerst von den Alliierten übernommen. Das Geschwader unterstand dem Kommando der Seestreitkräfte, ab 1. April 1958 wurde es dem Kommando der Zerstörer unterstellt. Am 14.11.58 verlegte das Geleitschutz-Geschwader von W’haven nach Cuxhaven. Am 1. Oktober 1959 wurde das Geschwader dem Kommando der Marine-Ausbildung zugeordnet. Aber zunächst blieb Cuxhaven Heimathafen des Geschwaders, das weiterhin unter dem Namen 1.Geleitgeschwader geführt wurde.
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Brummer vor Anker liegend mit Kommandeur an Bord.
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Die, auch als Insektengeschwader bezeichneten Boote wurden die Schultender EIDER A50 und TRAVE A51 zugeteilt. Am 1. Juli 1960 verlegte das 1.Geleitgeschwader unter gleichzeitiger Umbenennung in “Schulgeschwader” nach Kiel. Nach der Indienststellung der “Deutschland” als Schulschiff erfolgte dann in den70gern die Ausmusterung und die Einheiten wurden verkauft/verschrottet.

Hier einige der alten Minensucher im Einsatz, in den Jahren1942-1945
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Bilder aus der Zeit des ersten Geleitgeschwaders 1959/60
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Der Gefechtsrudergänger Uwe Petersen und sein Kumpel
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Hier läuft das Geschwader gerade in die Holtenauer Schleuse ein.
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Das Geleitgeschwader in Kiellinie auf Ausbildungstour.
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Seemann lass das Träumen, denk nicht an zu Haus.....
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 Das Schulgeschwader auf Ausbildungsreise in südlichen Gefilden
 Die Boote Brummer, Bremse und Hummel sowie die beiden Versorger Eider und Trave in Südfrankreich

Die Geschichte vom 1.Bordhund Öttis von F209 “Brummer”
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Hier nun ein paar Bilder von unserem Bordhund der Brummer, genannt "Öttis" nach dem Spitznamen unseres Oberleutnants. Ob er auch (später) "Taps" hieß entzieht sich leider meiner Kenntnis. Evtl. ist "Taps" aber auch der Nachfolger von "Öttis".
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Öttis liebte es während der Seefahrt auf die Brücke zu kommen und sich einen Platz mit viel Übersicht zu suchen.
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Beim Backen und Banken kam Öttis im Heizerdeck, schon mal auf die Back um ein Süppchen zu schlecken.
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Beim Eintopf - Essen war das “Minensucher”Spiel, bei den Llords immer wieder sehr beliebt.
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Nach dem Essen sollst du Rauchen oder 1000m laufen.An Bord blieb eigendlich nur die Alternative 1.
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Leider gab er immer wieder Kameraden, die sich einen Spaß daraus machten,Öttis mit Bier abzufüllen.
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Alle Mann Manöver, beim Hochhieven des Beibootes mit Öttis an Bord
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Hallo Peter, habe leider nur wenig Erinnerungen; wir waren ja auch nur 6 Monate zusammen. Öttis wurde natürlich von uns allen geliebt und verhätschelt. Öttis hat gern die Reste aus herumliegenden Bierdosen "genossen", indem er sie solange herumrollte, bis das restliche Bier auslief. Auch hat er häufig nach der Gischt von überkommenden Brechern geschnappt. Soll angeblich später auf der Pier in Kiel von einem Versorgunslaster überfahren worden sein; Beim nächsten Auslaufen erhielt er ein Seemannbegräbnis.
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Der Text und die Bilder von Öttis wurden von Arnim Kabierske zur Verfügung gestellt. “arnimkabierske@t-online.de”
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Der Kamerad Dieter Werner war von 1960-1962 an Bord der Brummer als Heizer gefahren und hat die nachfolgenden Bilder von Öttis in seinen Erinnerungsalben ausgegraben.
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Gestatten, ich bin der Hauptgefreite Öttis, ein Bordhund.
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Ein Nachmittags-Schläfchen in Ehren, kann nienand verwehren.
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Öttis und seine Freunde, die Heizer Crew der Brummer
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Gerne erinnert sich Dieter an seine Fahrenszeit und an Öttis.
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Kamerad Bernd Slavic schickte die folgenden Bilder von Öttis. Er hatte das große Glück mit dem Schulgeschwader durch eines der interessantesten Seestraßen, nämlich den Kanal von Korinth zu fahren.
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Beim Durchfahren des Kanals hatte Öttis einen besonderen Ausblick, vorne auf der Back, hoch auf dem Ankerspill sitzend.
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Für den in den Jahren 1881 bis 1893 gebauten, etwa 6,3km langen Kanal durchgrub man die Landenge von Korinth,den so genannten Isthmus von Korinth, an ihrer schmalsten Stelle. Seitdem verbindet der Kanal von Korinth den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth. Um diese Durchfahrtsmöglichkeit zu erhalten und sich so die etwa 400km lange Fahrt rund um den Peloponnes zu ersparen, nahm man es auf sich, bis zu 84m in die Tiefe durch Felsgestein zu graben. Dadurch erreichte man eine Wassertiefe von etwa 8m. Das Kanalbett ist oben etwa 24m breit, verengt sich jedoch nach unten auf ca.21m.
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Öttis bei seiner Spielstunde auf den Achterdeck mit einem geklauten Bootsmannschuh.
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Vom Kameraden Gerhard Martin erhielt ich folgende Info und das schöne Bild von Brummer mit Öttis, beim Durchfahren des Kanals von Korinth. Hallo Peter, bin durch meinen Schiffmodellbau von einem Tenderfahrer auf deine Homepage verwiesen worden. Bin ja ganz begeistert daß man hier eventuell alte Kameraden aus der Bordzeit wiederfinden könnte. Bin v.Januar 62 bis Dezember 62 auf F 209 Brummer als Signäler gefahren und habe dadurch die Auslandsfahrt bis Izmir und zurück mitgemacht. Unser Bordhund hieß Öttis und ich habe auch das Bild bei der Durchfahrt des Kanals von Korinth von ihm von der Signalbrücke runter gemacht.

Wohne in Feldkirchen, am Stadtrand von München und würde mich freuen, wenn ich auf diese Weise einen alten Kumpel wiederfinden könnte. Schlief als Signäler damals im "Heldenkeller" mit den Funkern und Köchen ! Meine Mail ist: ”bastel-gerd@arcor.de”
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Die Geschichte vom 2.Bordhund Taps von F209 “Brummer”
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Nachdem Öttis durch einen tragischen Unfall im Mai 62 uns Leben kam, hatte das Brummer Kommando recht schnell einen neuen Hund Namens Taps an Bord. Taps wurde vom Leitenden Ing.“LI” betreut und war auch auf diesem total fixiert. Nachts schlief er in dessen Kammer oder er lag vor der Kammertür und schob Wache, wenn sein Herrchen nicht da war.
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Willkommen an Bord von Brummer
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E-Mixer Siggi mit Wachhund Taps an der Stellung
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  Taps auf einem seiner Lieblingsplätze bei gutem Wetter.
 
Badetag oder der widerspenstigen Zähmung Ein schweres Stück Arbeit für den LI um Taps zu reinigen.
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  Hallo Freunde, darf ich in diesem Outfit auch in Spanien an Land
 Ein Erinnerungsfoto für die Ewigkeit: Siggi mit Tabs!
 
Das monotone Heizerleben zwischen Wache und Freiwache während einer Auslandsreise; Oder ein Pendeln zwischen Schweröl und Sonnenöl
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Schaulaufen auf dem Achterdeck Die Blassen und die Braunen zeigen Haut und Taps immer mittenmank.
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Hylife im Heizerdeck! Man soll die Feste feiern, bevor sie verfallen und einen Grund gibt es immer dafür.
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Das Gerücht über Auflösung des Geschwaders hat schon Runde gemacht und die Lords nehmen Abschied auf ihre Art-und Weise
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Flaggenparade im Kleinen Abschied von dem ausgedienten Schulgeschwader In diesen Tagen wurden die drei letzten Boote des Schulgeschwaders außer Dienst gestellt. Wir haben ihre letzte Reise noch mitverfolgen können, wir haben über ihre wechselvolle Geschichte gelesen -- wir können aber nicht in wenige Worte all das an Erleben fassen, was mit den Namen dieser Boote verbunden ist. Unsere Bundesmarine haben sie aufbauen helfen, auf ihnen sind viele, viele gefahren -- waren viele daheim, die heute auf modernen Schiffen und Booten ihren Dienst tun; die Boote waren die Lehrmeister gewesen, selbst altgedient und altgefahren. In Wilhelmshaven wurde zum letzten Male auf BIENE und WESPE auf HUMMEL und BREMSE die Flagge niedergeholt. Der BRUMMER folgt bald danach. Eine Flaggenparade im Kleinen führt in diesen Tagen so mancher Maat, Matrose, Gefreiter oder Obermaat durch, wenn er das Band “SCHULGESCHWADER” von seiner Mütze abnimmt. Er wird’s sicher aufbewahren zur Erinnerung an die Boote, die zweimal im Jahr ins Ausland gegangen sind, zweimal im Jahr unseren Marinenachwuchs Seebeine angewöhnt und zweimal im Jahr in fremden Ländern für uns und unser Land geworben haben.
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 Siegfried (Siggi) Richter Die Brummer Bilder und die von Taps entstammen den Erinnerungsalben von dem E-Mixer Siggi.
Ja, nachdem Brummer in Wilhelmshaven abgeliefert und ausgeflaggt war, zerstreute sich die Stammbesatzung in aller Winde. Einige hatten ihr Dienstzeitende und gingen nach Hause, Andere bekamen ein neues Kommando. So erging es auch Taps, den treuen Bordhund. Wo war er geblieben?? Siggi wußte zu berichten, das er Taps mit dem LI noch in Kiel wieder sah, wußte aber nichts über ihren Verbleib Mit einer Suchanzeige für folgendes Bild
habe ich nun endlich des Rätsels Lösung bekommen. Taps und LI stiegen Herbst 1963 auf das neue Schulschiff Tender Weser ein. Das Bild zeigt Taps im Sommer 1965 auf dem Tender.
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