Das SM-Boot Gemma M1097 vom 5MSG
Die Gemma war eines der ersten 6 Boote ( GEMMA, PEGASUS, WAAGE, REGULUS, DENEB und ATAIR ) der Schützeklasse 341, die zwischen 1959 und 1961 für das 5. Minensuchgeschwader schnellstens in Dienst gestellt wurden und keinerlei Minensuchausrüstung an Bord hatten. In dieser Zeit wurden die Boote als Wachboote klassifiziert, waren aber jedoch den Minensuchgeschwadern unterstellt. Um zwischenzeitliche Aufgabe zu erfüllen, war achtern ein 2tes 40mm Geschütz montiert.Heimathafen war zuerst der Marinehafen Neustadt
Gemma M1097 mit voller Minensuchausrüstung
Der Kamerad Kurt schrieb folgendes:War Sperrmixer auf der Gemma bis Ende 68, ging dann nach Eckernförde zur Uwws anschl.nach Plön .Leider sind einige unser Kameraden verstorben.Unsere Boote auch. Ich melde mich..Gruß Kurt Das ist unser Bordhund "Löwe"auf dem SMS Boot "Gemma" Ca 1968. Wer kennt ihn noch? Ich war Sperrmixer bis April 68. Wir haben ihn aus Ostende mitgebracht..Heimlich!!!!. Kommandant war aber einverstanden.Der Kleine litt immer fürchterlich an Seekrankheit.Es roch auf der Brücke immer fürchterlich nach Kotze !!!!
Im November 1967 verlegte dann das Geschwader nach Olpenitz, als neuer Heimathafen.
Minensucher bei der Arbeit. Meistens wurde mit dem gesamten Geschwader im Ostsee- Raum geräumt oder bei Manövern sogenannte Übungsminen gesucht.
Ja, diese schnellen Boote konnten schon das Herz eines Mariners erfreuen, sofern er seefest war und vom Oberdeck die kränkenden Nachbarboote fotographierte.
Maik gehörte zu den Bordhunden die auf mehreren Schiffen fuhren.Sein erstes Kommando war das Minenschiff Bottrop, dessen Seite auch auf dieser HP ist. Nach der Außerdienststellung der Bottrop am 28.09.1971 sind diverse Bestzungsmitglieder auf die Gemma versetzt worden und diese brachten Maik mit an Bord.
Zu Maiks Zeit auf der Gemma gibt es natürlich auch die eine oder andere Story. Als ich im April 74 an Bord kam, war er schon da, kann sein, dass ihn der Kommandant, KL "Donald" Duckstein oder OMt Tom Boisly mitgebracht haben. Beide sind jedenfalls zusammen gefahren, kann sein auf der Bottrop. Klar, das Maik bei allen beliebt war. Er hatte bei uns den Dienstgrad eines HG und wenn wir manchmal zu offiziellen Anlässen auf dem Paradeplatz in Olpenitz aufmarschierten, ging Maik mit seinen ExKragen um den Hals vorneweg.
Ziegenprinz (11er) OMt.Zapf, Funkmaat Nopens und 3 Heizer
2WO und Schmadding
Laboe war die Patenstadt der Gemma, wir hatten mehrere feucht- fröhliche Patenschaftsbesuche dort. Leider gibt es kein Foto, als wir-natürlich mit Maik- im ExKragen, Ehrenwache bei einer Kranzniederlegung am Marineehrenmal standen.
Unsere damalige Schiffsführung: von links nach rechtsSTO-KL.Lehmann, Kommandant KL. Werner (Donald) Duckstein, IWO Olt. Rolf Schwinum, unten E-Meister Btsm.Udo Tischbier Dieses unvergeßliche wiedergegebene Zitat unseres Kommandanten: Erst der Mensch, dann der Seemann und zuletzt der Soldat! war immer schon sein Wahlspruch. Er war ein super Kommandant. Man munkelte damals, dass er absichtlich durch die Stabsoffizierslehrgänge gefallen sei, weil er weiter als Kommandant zur See fahren und keine Stabsposition als S1 oder Geschwaderkommandant an Land bekleiden wollte. Daher ist er "nur" Kaleu geblieben. Ich habe die Gemma im Juni 75 als OMt d.R.verlassen und weiss leider nicht, wie es mit Maik weitergegangen ist. War eine schöne Zeit an Bord der Gemma!
Über Maik von Gemma kann ich die Geschichte noch zu Ende erzählen.Ich bin bis September 1976 als II WO auf der Gemma gefahren; anschließend bin ich als I WO auf ein anderes Boot des Geschwaders gekommen.
Da Maik ständig an mir hing und auch an den freien Wochenenden immer mit mir nach Hause fuhr, habe ich ihn bei meiner Versetzung mitgenommen. Er ist dann allerdings nicht mehr an Bord gewesen, sondern hat bei meinen Eltern gelebt.
Maik hat noch fünf Jahre sein ”Rentnerdasein” als ganz normaler Haus- und Hofhund genossen.
Maik ist 1982 über die Regenbogenbrücke gegangen,er muss etwa 14 Jahre alt geworden sein.
Das Ableben der Gemma
Einmal Hund immer Hund
Kaleu a.D. Werner Duckstein mit seinem Airdale-Terrier „Amadeus“ in „seiner Kommandantenkammer“. Sie stammt vonm Minensucher „Wolfsburg“, auf dem er auch mal Kommandant war. Er hat sie in seinem Haus in Blauhand wieder aufgebaut.