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Bordhund Vigo vom
 Schulgeschwader Boot Hummel

Geschichten über Bordhunde auf  Marineschiffen

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Bordhund Vigo vom Schulboot “Hummel”

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Die Historie des Namen “Hummel” in der deutschen Marine


Im Jahre 1860 wurden die ersten Dampf-Kanonenboote gebaut.
Die SMS Wespe war das erste Schiff der sogenannten Wespe-Klasse das den traditionsreichen Namen SMS WESPE I erhielt.
Das Panzerkanonenboot SMS HUMMEL war das letzte Schiff der Wespe-Klasse, einer Klasse von insgesamt 11 Kriegsschiffen der Kaiserlichen Marine, die für die Verteidigung der deutschen Nord- und Ostseeküste konstruiert wurde.

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Die Hummel wurde wie ihre Schwesterschiffe auch von der Bremer Werft AG Weser gebaut. Die Arbeiten am Schiff begannen im Januar 1880, der Stapellauf erfolgte rund 13 Monate später am 12. Februar 1881. Es wurde erstmalig vom 22. Mai bis zum 10. Juni 1882 zur Überführung nach Kiel in Dienst gestellt.
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Ab dem 22. April 1884 gehörte die Hummel zu einer neu aufgestellten Flottille unter dem Kommando von Kapitän zur See Deinhard, zu der neben dem Flaggschiff SMS Grille noch Biene, Camaeleon und Crocodill gehörten, sowie nach der Havarie der Biene ab dem 26. Juni die sie ersetzende Natter. Die gemeinsamen Übungen wurden zunächst in den Gewässern von Rügen sowie der westlichen Ostsee bis Danzig durchgeführt. Danach nahm die Flottille an den Herbstmanövern der Flotte in der Nordsee teil. Am 30. September wurde das Panzerkanonenboot in Kiel wieder außer Dienst gestellt.

Die Lebensgeschichte des Minensuchbootes M81 (HUMMEL F 210)
M81 gehörte zu den Bootstyp 35
Stapellauf: 20.12.1940 als M 81/Lübecker Maschinenbaugesellschaft Lübeck
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Von der Kriegsmarine 17.7.1941 in Dienst gestellt, wurde M 81 der 4. Minensuchflottille in Cuxhaven zugeteilt. Ende Juli 1941 verlegte das Boot in die Ostsee und war zunächst der 1. bzw. 5. Minensuchflottille zugeteilt. Einsatz vor Libau und Windau. Beschießung von Landbatterien bei Riga und am Ösel-Unternehmen beteiligt. Ab 5.10.41 war M 81 Führerboot der 4. Minensuchflottille, die weiterhin bis Ende Dezember 1941 in der östlichen Ostsee eingesetzt wurde. Im Januar folgte bis März 1942 Einsatz im Westen, anschließend bis Ende 1944 Geleitaufgaben, Minensuchen, Ujagden u.a.m. in norwegischen Gewässern. weitgehend von Drontheim. Spätsommer bis Ende 1944 Geleitsicherung zwischen Bergen, Haugesund und Kristiansand.
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 Ende 1944/Anfang 1945 wurde M 81 außer Dienst gestellt zur Werftliegezeit in Horten. Im Frühjahr 1945 erneut in Dienst gestellt, diente sie ab 13. 3. 45 der 5. Minensuchflottille als Führerboot.
  Nach der Kapitulation im Besitz der USA und von 1945 bis 1947  zum Minenräumen im Rahmen der DMRL eingesetzt.
Im Oktober 1947 wurde M 81 nach Cherbourg überführt und dort von der französischen Kriegsmarine als Laffaux in Dienst gestellt. Sie diente bei den Erprobungen des Linienschiffes Jean Bart und einiger Uboote als Begleitfahrzeug, wurde dann außer Dienst gestellt und grundüberholt, umgebaut und neu ausgerüstet. 1953 erneut aktiviert. diente sie der Quartiermeisterschule und der Marineschule in Brest.
 Im Nov.1956 wurden Flagge und Wimpel niedergeholt.
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In Wilhelmshaven wurde die Laffaux am 2.12. 1956 von der französischen Marine an die Bundesmarine zurückgegeben, die das Schiff am 28.2.1957 offiziell als Hummel in Dienst stellte. Das Geleitboot wurde dem 1. Geleitgeschwader zugeteilt. Zunächst ging das Boot nach Bremerhaven an die NDLWerft und wurden dort grundüberholt.
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 Namensgebung Geleitfregatte HUMMEL F210
Im April 1958 war die Werftliegezeit beendet, und Hummel nahm in diesem Jahr an Übungen und Manövern der Bundesmarine und einem britisch-portugiesisch-deutschen NATO-Manöver, das über Brest bis Gibraltar führte, teil.
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Rechts die Hummel bei einem Natomanöver mit großem Bruder

Die Geschichte vom Bordhund Vigo von der “Hummel”


Der Kamerad Manfred Liedtke fuhr einige Jahre beim Insektengeschwader und berichtet aus dieser Zeit über Hummel und Bordhund Vigo:
 Vom 10.1. bis 20.3.1959 unternahm das 1. Geleitgeschwader eine dreimonatige Auslandsausbildungsreise. Sie führte von Cuxhaven nach Kiel, Helsingborg, Plymouth, Porto, Gibraltar, Civitavecchia, Cartagena, Cadiz, VIGO, St. Malo und Cherbourg und wurde dann in Cuxhaven, Kiel und Flensburg beendet.
Während dieser Reise kam der Bordhund KELLY, der später nur noch VIGO benannt wurde an Bord der Hummel. Vigo war eine Hündin der typischen spanischen Prominadenmischungen.
 Die Hafenstadt Vigo war mehrmals der Anlaufpunkt vom Insektengeschwder.
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Die junge Vigo nach einem feuchtfröhlichen Bade.
Erneut trat das 1. Geleitgeschwader mit seinen 5 Booten am 16. 1.1960 eine Auslandsreise an, die nach Karlskrona, Dundee, Cobh/lrland, St. Nazaire, Cherbourg und Ostende führte.
 Am 23.3. machte Hummel wieder in Cuxhaven für eine längere Werftliegezeit fest. In dieser Zeit wurde auch die Bewaffnung geändert.
Wir waren während  der Werftzeit in Baracken untergebracht (Camps).
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 Es roch immer nach Fisch. daß einen die Augen tränten. Und die ganze Nacht wurden Fische transportiert von den anlaufenden Fischkuttern. Der Bordhund Vigo war eigentlich immer dabei.
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Mützelfeld-Werft Cuxhaven “Hummel” an der Pier und “Brummer” auf der Helling.
Hummel und Brummer waren damals gleichzeitig in der Werft und wir waren alle an Land
 im Camp-17 vorläufig untergebracht. Nach meinen Erinnerungen hat die " Vigo " auch im Camp gewohnt, denn wir sind jeden Tag zum Bord- u. Arbeitsdienst in einer Gruppe aufs Schiff maschiert, wo uns der Hund durchs ganze Gelände begleitet hat und wie ein Schäferhund um seine Schafherde, um uns herumgelaufen ist. Wir jedenfalls fanden es sehr lustig und Leute die uns gesehen haben, hatten manchmal Beifall geklatscht.
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Nach einer Werftzeit ( Mützelfeld-Werft Cuxhaven) von fast zwei Monaten, sind wir
 am ersten Juli 1960 wieder an Bord eingezogen.
Dies sind jetzt Aufnahmen von einer Werftprobefahrt von Cuxhaven nach Helgoland.
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Hummel ist wieder fit, die Probefahrt kann los gehen!
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Der gelungene Heizergruß beim anblasen der Kessel.
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Die launische Nordsee zeigte ihr wahres Gesicht bei der Werftprobefahrt.
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Der Gang zum Achterdeck führte durch den überspülten Seitengang.
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Die Freiwache an Bord bei Tampenkunde, kurz vor Helgoland bei Ententeich-Wetter
Links von Vigo Btsm Jäger unser Schmadding (Seem.Nr.1)

Ich bin dann im Oktober 1960 auf die Wespe versetzt worden.
Von den Bordhund Vigo habe ich dann weiter nichts mehr gehört.
Sie fuhr aber noch bis Herbst 1963 (Außerdienststellung) an Bord der Hummel.

Schulgeschwaderboot Hummel F210
 Mit Wirkung vom 1. Juli 1960 erfolgte die Umbenennung
des 1. Geleitgeschwaders in Schulgeschwader. Damit trat die Haupttätigkeit des »Insekten-Geschwaders« deutlich zu Tage:
 Die Durchführung der seemännischen Ausbildung
 (ROA-Crewen ab IV/59 und eines Teils der ZOA).
 Heimathafen wurde jetzt Kiel.
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Hummel in der Kieler Förde
Bremse im Schulgeschwader Kiellinie

Schulgeschwader auf der Heimreise nach Kiel



1962 trat das Geschwader am 8.Januar von Kiel aus, eine Mittelmeerreise an, die nach Lorient, Lissabon, Barcelona, Augusta, Izmir, Piräus, Livorno, Gibraltar, Vigo und Cherbourg führte. Hummel hatte auf dieser Reise mehrfach Kesselschäden und ging deshalb nach Rückkehr in die Werft.
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Das Schulgeschwader mit beiden Versorgern, in Izmir Türkei,
 nach Landessitte mit dem Heck an der Pier.

Die letzte Fahrt (24. AAR) trat Hummel am 8.7.63 an. An Bord befand sich der Kommandeur des Schulgeschwaders, FK v. Schroeter. Das Boot besuchte hierbei Norrköping, Frederikshavn, Stornowayl Hebriden, Cardiff, Santander, Lissabon, Brest, Greenock, Bergen und Flensburg. Am 25. September machte es in Kiel wieder fest. FK v. Schroeter ging von Bord.
 Das Schulgeschwader wurde aufgelöst und entsorgt.
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Bordhund Vigo mit Welpen an Bord während der letzten Fahrt des Schulgeschwaders.
Was aus Vigo,Susi und Tom wurde ist z.Z. unbekannt!!
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Hummel mußte während dieser Ausbildungsfahrt nach einem Crasch mit einem
Ölversorger in Lissabon in die Werft zwecks Facelifting.
hummel4_f210_reparatur

Die Besatzung mußte dann die reparierte Seite neu pönen und
 die F 210 neuen glanz verleihen.

Am 5. 10. 1963 wurde Hummel in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt und beendete damit ihre aktive Laufbahn, wurde dann beim Marinearsenal Wilhelmshaven zum Zielschiff umgebaut und als solches im Dezember 1966 westlich Sylt verankert (Zielschiff für Marineflieger und Raketenschießen). Kurz darauf riß sie sich aus ihrer Verankerung im Orkan los, wurde nach Norden abgetrieben und strandete bei der dänischen Insel Fanö. Im Mai 1967 durch Einheiten des 1. Landungsgeschwaders und von Bundeswehrpionieren mit Hilfe des Hamburger Schwimmkrans Magnus 111 geborgen, konnte das Schiff nach Reparatur erneut als Zielschiff eingesetzt werden bzw. stand zur Verfügung des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung bei der WTD 71. Nach Aussonderung ab 18.3.1975 wurde Hummel über die VEBEG zum Verkauf angeboten und
 am 19.3.1976 zum Abwracken an die Firma Zerssen & Co, Rendsburg/Kiel, verkauft



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